In der Masterarbeitsprüfung durchgefallen – was nun?

Hürde überwinden, Prüfungen bestehen

Haben Sie Ihre Masterarbeit nicht bestanden? Gefühle wie Enttäuschung über das eigene Versagen, Neid auf andere Studierende oder das Gefühl, Ihnen sei Unrecht getan worden, sind völlig normal. Das alles hilft Ihnen aber kaum. Wenn es Ihr erster Versuch ist, gibt es zumindest eine zweite Chance. Es ist bedeutsamer, sich darauf zu konzentrieren und beim nächsten Versuch das Beste zu geben. Das Scheitern birgt zudem wertvolle Hinweise.

Reflektieren und Analysieren der Fehler

Zunächst sollten Sie das von Ihnen gewählte Thema analysieren. Sind Sie im Arbeitsprozess gut gut vorangekommen, oder bestanden bereits hier Probleme? Diese können sich auf die Note ausgewirkt haben. Vielleicht wurde der Schwerpunkt der Arbeit nicht passend festgelegt. Eine solche Situation tritt ein, wenn eine Frage zugrunde liegt, die in der Masterarbeit nicht behandelt wird.

Die betreuende Person kann auch ein wichtiger Bestandteil bei der Erstellung Ihrer Masterarbeit gewesen sein. Haben Sie sie beziehungsweise ihn einbezogen? War ihre beziehungsweise seine Resonanz hilfreich, oder haben Sie sie beziehungsweise ihn gewählt, weil es keine Alternative gab? Die betreuende Person muss mit dem Thema vertraut sein, um eine faire und ehrliche Bewertung vornehmen zu können. Ein gutes Verhältnis zwischen betreuender Person und Studentin beziehungsweise Student kann jedoch nicht schaden.

Wie sah der typische Arbeitsablauf beim Schreiben der Masterarbeit aus? Konnten Sie eine ruhige Atmosphäre vorfinden? War es möglich, umfangreiche Recherchen zum Thema anzustellen? Oder waren es so viele Informationen, dass Sie die Informationsflut nicht zu bewältigen vermochten? Es ist wichtig, einen roten Faden zu erstellen.

Konnten Sie Ihre Zeit für die Masterarbeit einteilen? Wenn Sie Ihre Masterarbeit nicht geschafft haben, weil Sie nicht genug Zeit hatten, ist das ein Planungsfehler. Nur zwei Drittel der Zeit sollten für das Schreiben eingeplant werden, der Rest sollte für Korrekturen und Nacharbeiten freibleiben.

Selbstreflexion ist sehr hilfreich. Die Betreuerin oder der Betreuer sollte sich aber dazu äußern, warum Sie die Masterarbeit nicht bestanden haben. Auch die Meinung Ihrer Eltern, Freundinnen und Freunde sowie anderer Studentinnen und Studenten, die Sie bei Ihrer Arbeit gesehen haben, sollten Sie anhören.

Neuanfang

Zunächst müssen Sie sich entscheiden, ob Sie Ihr Thema beibehalten, es ein wenig ändern oder mit einem gänzlich neuen Thema und vielleicht einer anderen betreuenden Person von vorne anfangen wollen. Die Wahl eines ähnlichen Themas kann Ihnen eine Menge Arbeit ersparen, jedoch auch zu Nachlässigkeit führen.

Wenn Ihre Masterarbeit praxisorientiert ist, können Sie bei einem der Praktikumsbetriebe anfragen, ob Sie dort eine praxisorientierte Masterarbeit schreiben dürfen. Dabei ist es sehr wichtig, dass Sie sich nicht zurückziehen. Ihre beruflichen Ziele haben Sie nicht verfehlt, sie wurden nur verschoben, weil Sie Ihre Masterarbeit nicht bestanden haben. Wenn Sie zu deprimiert sind, um fortzufahren, sollten Sie zunächst ein anderes Praktikum machen, für ein Semester ins Ausland gehen oder einen kreativen Urlaub einschieben. Zu lange sollte die Wiederholung der Masterarbeit allerdings nicht aufgeschoben werden. Hier besteht immer die Gefahr, dass der Abschluss an der Universität aberkannt wird.

Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und zeigen Ihnen Anknüpfungspunkte für die Weiterarbeit auf, die Sie schnell zum Weitermachen motivieren werden.

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